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04.07.2007

Mittwoch

Der Tag begann (wie immer) mit dem Frühstück (Müsli/Cornflakes/Knäckebrot). Na ja, eigentlich könnt ich auch mal erwähnen, dass wir vorher immer eine Morgenrunde mit Gebet hatten (wie sich das für eine katholische Schule gehört). Also, nach dem Frühstück gings noch kurz nach oben, Sachen holen und so. Das war übrigens (glaub ich) der Morgen, an dem wir alle 14 Stockwerke zu Fuß hinter uns brachten, nachdem wir 20 Minuten auf einen (leeren!) Fahrstuhl gewartet hatten. Wenn es nicht dieser Morgen war, war es irgendwann anderes, auf jeden Fall war ich fertig danach (*überlegt* ...könnte auch abends gewesen sein...).

Ok, nachdem alle irgendwie wieder unten in der Lobby angekommen waren, machten wir uns auf den Weg. Am Vormittag durften wir selbst entscheiden, was wir machen wollten, am Nachmittag wollten wir dann das jüdische Museum besuchen (<- dazu später mehr). Die meisten von uns machten sich also auf in Richtung Innenstadt, shoppen. Nicht so Maria und ich. Wir hatten beschlossen, die Burg noch einmal in Ruhe anzusehen und nachdem Herr Schwarzkopf uns den Weg erklärt hatte, machten wir uns auf. Wir fuhren (ganz allein!!!) mit der Metro, stiegen um in die Straßenbahn und kamen sicher an der Burg an. War gar nicht so schwer. Ich versteh gar nicht, warum Herr Schwarzkopf uns so oft verfahren hat...

Da waren wir also, Prager Burg die Zweite. Maria und ich stapften zuversichtlich an den Wachposten vorbei (die natürlich nur Deko sind und nebenbei bemerkt auch nicht besonders gut sind. Dauernd haben die gezwinkert und gezuckt -da hört man von den Wachen vorm Buckingham Palace aber anderes) und erstmal zu so 'nem Orientierungsdings -Karte mein' ich natürlich. Wir beschlossen dann aber trotzdem einfach drauf los zu gehen. Eigentlich wollten wir ja nochmal in den Veitsdom und dort auf den Turm kraxeln, aber nachdem wir die lange Schlange vorm Eingang gesehen hatten... Wir quetschten uns also lieber an der Schlange vorbei, was ein wenig Zeit in Anspruch nahm (zum Glück waren wir am Tag vorher im Dom gewesen und die alle nicht ), und sahen uns um. Blick auf die Basilika des hl. Georg (kein Plan wer das ist). Leider kostete das Eintritt und wir hatten keine Lust Geld auszugeben. Egal, ins goldene Gässchen wollten wir eh lieber. Wir dachten, wir wären schon drin, aber dann: Eintritt bitte! Wir also wieder umgedreht (besonders viel sehen konnten man von "außen" nämlich nicht). Da entdeckten wir einen Souvernirshop -in Prag ansich nix Besonderes (wirklich nicht.), aber dieser war anders (nicht so ramschig <- das ist das Adjektiv zu Ramsch = Trödel), der hatte wirklich schöne Sachen. Bestimmt waren wir mindestens eine Stunde dadrin (na gut -ne halbe...). Als wir wieder draußen waren, wurde es jedenfalls Zeit für den Rückweg, weil um's Mittagessen mussten wir uns auch noch kümmern (sprich: wir mussten irgendwie an was zu Essen kommen ). Prager Burg hatte sich also nicht so ganz gelohnt, aber immerhin haben wir's versucht!

Wieder heil in der City angekommen (ohne uns zu verfahren.) begaben wir uns auf Nahrungssuche. Auch das ist nicht besonders schwer in Prag, weil es an jeder Ecke was gibt. Besonders große M's (die haben mir 'ne Flasche Wasser geschenkt -sah ich so fertig aus?!). Hat gut geschmeckt, vor allem an so einem historischen Ort. Wir haben das Zeug nämlich am Wenzelsdenkmal verspeist (jetzt einen essenden Smiley und alles wär perfekt *seufz*). Zu eurer Beruhigung, auch das ist da ganz normal, da sitzen täglich mehrere (viele!) Leute drauf (auf dem Denkmal), das hat nämlich so ganz bequeme (wenn man bei einem Material wie Stein davon sprechen kann) Stufen. Joa, irgendwann trudelten alle dort ein und wir machten uns auf dem Weg ins jüdische Museum.

So, jetzt zum komplizierteren Teil. Das jüdische Museum ist nicht nur in einem Gebäude untergebracht, sondern irgendwie ist das ganze jüdische Viertel das Museum. Die Ausstellung ist in verschiedenen Synagogen untergebracht und beinhaltet auch den Besuch des jüdischen Friedhofs. Begonnen haben wir mit der *nach dem Namen such* Pinkas-Synagoge! Wenn ihr jetzt wüsstet wie lange ich nach diesem Namen gesucht habe... und das, wo ihr da eh nix mit anfagen könnt... Jedenfalls, das Besondere an dieser Synagoge waren die Inschriften. Ganze Wände voller Namen von tschechischen Juden, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Das waren so unheimlich viele....

Dann gab es dort noch Kinderzeichungen aus dem KZ Theresienstadt. Die meisten Kinder sind umgebracht worden, aber ihre Zeichnungen zeigen, wie sie die Zeit dort empfunden haben. Dabei gibt es ganz verschiedene Bilder, manche sehen aus wie von Künstlern, andere sehen nur hingekritzelt aus, manche sind bunt und fröhlich (Erinnerungen an früher), manche dunkel und grausam. Muss man gesehen haben.

Anschließend besuchten wir den Judenfriedhof. Er wird schon lange nicht mehr benutzt, das wäre auch viel zu voll. Weil die Juden schon im Mittelalter im Ghetto leben mussten, hatten sie nämlich nur diesen Friedhof und der wurde immer voller. Angeblich liegen die Toten in bis zu 20 Schichten übereinander. Ähnlich voll sieht es auch an der Oberfläche aus, die Grabsteine stehen dicht an dicht. Dort wo die Leute übereinander liegen, stehen ja logischerweise auch die Grabsteine, und bei 20 Schichten wird das auch schonmal eng. Wenn man über diesen Friedhof geht, und die hunderte Jahre alten Steine anschaut, ist das ein ganz seltsames Gefühl. Übrigens liegen nach jüdischem Brauch auf jedem Grab (-stein) kleine Steine. Und hier ganz besonders, kommen ja viele Menschen vorbei. Ich finde das eine schöne Geste, mit den Steinchen.

Direkt neben dem Friedhof befindet sich der Zeremoniensaal (wo ich die Broschüre einmal vor mir hab, ist das mit den Namen gar nicht so schwer). Dort wird man über die jüdischen Bräuche bei Krankheit und Tod informiert (ist eigentlich der Schlussteil der Ausstellung, aber wir hatten irgendwie unsere eigene Route). Wenn ich das jetzt alles erzählen wollte, säße ich noch was länger hier, deswegen, wenn's euch interessiert, die weiten des Internets haben da bestimmt einiges zu bieten. Nur so viel: Für die Juden ist es wichtig, das der Körper des Verstorbenen an einem Ort bleibt und er darf auf keinen Fall verbrannt werden. Genau das haben aber die Nationalsozialisten getan! Ich glaube, dass wir kaum verstehen können, wie viel das für die Juden bedeutet und um wie viel schlimmer der Holocaust dadurch wird (falls das überhaupt noch geht).

Ich vermute, dass wir danach in die Maisel-Synagoge gegangen sind (ist ja jetzt schon was her), eine sehr hübsche Synagoge wie ich finde. Dort wird die Geschichte der jüdischen Menschen (in der Gegend, damals Böhmen und Mähren) ausgestellt. Ich fand das ziemlich interessant (trotzdem kann ich mich jetzt kaum noch erinnern), weil mir bis dato nicht so viel darüber beannt war. In der Schule lernt man über die Juden im Nationalsozialismus, aber mehr auch nicht. Irgendwie kann man alles besser nachvollziehen, wenn man mehr weiß.

Dann waren wir noch in der Klausen-Synagoge. Dort wurden jüdische Traditionen und Bräuche vorgestellt und erklärt. Auch das fand ich eigentlich ziemlich interessant, war aber mittlerweile schon ziemlich kaputt (vor allem meine Füße) und außerdem kam ich mir was blöd vor, weil der größte Teil der Klasse unbeteiligt herumsaß und nur darauf wartete, dass endlich alle fertig waren. Da fühlt man sich dann doch unwohl und gehetzt. Ich weiß noch, dass ich viel gelesen habe, aber leider nicht mehr was. Ist schon traurig irgendwie. Na ja, ich hoffe auf mein Unterbewusstsein, vielleicht ist ja doch was hängen geblieben und ich frag mich später mal woher ich das weiß.

Zum Schluss wartete noch die Spanische Synagoge auf uns. Wenn man reingeht, bleibt man stehen und denkt nur: WOW! Zwar mag ich ja diesen Schnörkelgoldmusterkram nicht besonders, aber das war schon echt beeindruckend! Überall verschiedene Muster und Gold und... Ich versuch mal ein Bild aufzutreiben. Ansonsten gibts dazu leider nicht mehr viel zu sagen, meine Füße taten weh. Und dann hab ich mich richtig erschrocken, weil ich hatte gerade was gelesen und schaue wieder auf -plötzlich sind alle weg! ich war ganz allein! Hui, ich dachte die hätten mich vergessen oder so (Durchzählen bei uns ist nämlich auch nicht mehr das, was es mal war). Ich also hurtig den Ausgang gesucht und tatsächlich saßen die da alle rum. Nur Herr Schwarzkopf, Frau Schmieding (und noch 2,3 von uns) fehlten. Toll, erzählen die mir draußen, man hätte auch noch rigendwo nach oben gehen können... *grml*

Na ja, saßen wir also in der Sonne rum (es war warm!). Wenigstens konnen sich meine Füße so kurzzeitig erholen. Nach einer halben Ewigkeit und 'ner ziemlichen Weile Gemecker von vielen Draußensitzenden (Langeweile, Füße aua, müde, "sowas ist doch keine Abschlussfahrt", etc.) waren wir endlich wieder komplett und machten uns erschöpft auf den Heimweg.

So, das war der etwas ernstere Teil (für Donnerstag kommt noch mehr davon), muss ja auch mal sein. Ich hoffe ihr habt euch nicht gelangweilt? Jetzt gehts ja auch noch weiter, also bitte!

Zum Abendessen gab's.... Nudeln? Übrigens konnte man auch manchmal Reis essen. Freie Auswahl! Ab irgendeinem Abend (kann dieser gewesen sein) hab ich sogar immer ein bisschen Gemüse abbekommen, das machte das Ganze etwas abwechslungsreicher (und schmeckte halbwegs normal). Und bestimmt waren wir vorher noch bei Albert, nehm ich an.

Nach dem Abendessen wollten wir zum Bowling gehen. Dazu hatten alle ihr Abschluss T-Shirt an (mehr oder weniger), das sah cool aus. Wir sind also losgefahren und auch gerade noch rechtzeitig ausgestiegen. Das war witzig: Wir saßen nämlich in der falschen Straßenbahn und wussten nicht genau was jetzt. Als wir hielten und die Türen aufgingen, meinte Maria plötzlich "könn wir nicht auch hier aussteigen?!" (Wir konnten, war nämlich auch U-Bahn Haltestelle und -ach egal). Herr Schwarzkopf meinte dann auch so "joa, theoretisch schon..." -Wir standen da schon was länger- "dann los!" und plötzlich stürmen 22 Leute aus der Straßenbahn, muss lustig ausgesehen haben (nachdem die ja schon länger dort stand). *gg*

Leider mussten wir dann wirklich noch ziemlich weit gehen und geregnet hat es auch noch. Angekommen, sah das Gebäude nicht sehr vertrauenserweckend aus (denkt an zwielichtige Geschäfte in leerstehenden Häusern oder so), von innen war's aber ganz normal. Wir also losgebowlt (<- ist das ein blödes Wort!), in vier Gruppen, und wer hat gewonnen? Ich! Kaum zu glauben aber wahr (sonst bin ich nämlich die totale Niete). War ganz lustig. Rückweg war dann nochmal so lang (Füße aua!) und irgendwann waren wir wieder im Hotel.

An Schlaf war wieder nicht zu denken, hat aber trotzdem irgendwann geklappt (ich sag euch, denken ist nicht immer gut!).


Gute Nacht.

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(28.07.2007)







 

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